Es ist endlich geschehen. Der Promotionsrat der Universität, an der ich promovieren möchte, hat kürzlich die “Prüfung der Zulassungsvoraussetzung meiner Promotion” stattgegeben. Man stelle sich vor: Es haben sich meine Betreuungsperson der Universität, eine unabhängige professorale Person aus dem Promotionsgebiet und die Leitung des Promotionszentrums zusammengesetzt und darüber entschieden, ob ich als Person (Noten + wissenschaftliche Kenntnisse + Promotionsthema) die Zulassungsbefähigung zur Promotion im Sektor Informatik/Technik habe. Das klingt für manche Personen, die bereits an einer Universität promovieren oder gar arbeiten, total banal. Für wissenschaftliche Mitarbeiter an einer HAW hingegen müssen allerdings zunächst einige Hürden gemeistert werden, damit der kooperativen Promotion stattgegeben werden kann. In diesem Beitrag erkläre ich kurz, wieso es bei meiner Promotion einige Hürden gibt, die es bei manchen Doktoranden potenziell nicht geben wird.
Ich hatte mit dieser Entscheidung tatsächlich gar nicht mehr gerechnet, da ich bereits im ersten Quartal des Jahres meinen Antrag auf „Prüfung der Zulassungsvoraussetzung zur Promotion“ gestellt hatte und Monat für Monat nichts hörte. Auch auf Rückfrage bei meiner Betreuungsperson der Universität sowie der Technischen Hochschule erhielt ich keine konkreten Informationen, ob irgendwelche Schritte diesbezüglich eingeleitet wurden. Die Phase zwischen dem Antrag (ca. April) bis zur Annahme (November) fühlte sich ein bisschen so an, als hätte man am Wochenende für einen Test gelernt, zu dem es aber wahrscheinlich nie kommen wird.
Nichtsdestotrotz rief mich im letzten Monat mein Betreuer an und teilte mir mit, dass die Zulassungskommission meinen Antrag einstimmig stattgegeben hat und ich jetzt „nur noch“ meine Dissertation schreiben und abgeben müsse. In erster Linie ist es natürlich eine Ehre, dass das Promotionsthema so viel Anklang gefunden hat. Auf der anderen Seite bedeutet das allerdings auch ein gewisses Commitment oder eine Erwartungshaltung meinen Betreuenden oder auch meinen Liebsten gegenüber. Enttäusche ich gewisse Personen, wenn ich es nicht schaffe? Welche Erwartungshaltung hat die Betreuung beispielsweise generell, wenn es um das Verfassen dieser Arbeit geht? All solche Fragen gingen mir durch den Kopf, nachdem ich den Anruf von meinem Betreuer sowie die Bestätigungsmail vom Promotionsrat erhalten hatte.
Mitunter war diese Schwebe, in der ich mich durch den anhaltenden Status meiner Zulassungsvoraussetzung befand, ein Grund, weshalb ich wenig über die sogenannte „Einstiegsphase“ der Promotion erzählt habe. Im neuen Jahr „beende“ ich inoffiziell die Einstiegsphase und gehe über in die „Forschungsphase“, die bereits im Sommersemester 2025 mit einer großangelegten Studie über mehrere Hochschulen beginnt. Retrospektiv werde ich die Erkenntnisse aus der Einstiegsphase im Rahmen dieses Blogs festhalten und hoffe, dass diese Einblicke dem ein oder anderen Doktoranden bei Ihrer Einstiegsphase unterstützen.